Die aktuellen Nachrichten erinnern uns erneut daran, wie

lebenswichtig für alle ein funktionierendes

Gesundheitswesen ist. Dies war auch in der Vergangenheit

so und deshalb sollte man die Geschichte der Fürsorge für

die Gesundheit in unserem Heimatraum kennen lernen.

Schon im Jahre 2005 wurde mit der Sonderausstellung „Vom Siechenhaus zum Krankenhaus“ das Thema beleuchtet. Diesmal hat der Geschichtsverein Herborn zwei neue Schwerpunkte gesetzt: die Geschichte der Erforschung der Pflanzen und besonders der Heilpflanzen und die Geschichte
der Laboratorien der Herborner Apotheken. Hier wurden früher die Medikamente hergestellt, bevor es einen internationalen Handel damit gab. Die Sonderausstellung bringt einiges Neues. Der historische Destillierofen der Amtsapotheke konnte renoviert werden. Er steht nun für die unentbehrliche alltägliche Arbeit, ohne die keine Medikamente in der prachtvollen Apotheke hätten verkauft werden können. Darstellungen der naturwissenschaftlichen Hintergründe des Apothekenwesens bereichern die Ausstellung. Sie stammen aus dem Bücherbestand der Familie Rittershausen. Neue Befunde gibt es über den Erfolg der 1775 in Herborn zuerst gedruckten Flora Herbornensis des Daniel Leers. Ausgerechnet das Herborner Ausstellungsexemplar hat einen bekannten französischen Naturwissenschaftler als Vorbesitzer. Er propagierte Leers‘ Ruhm und damit auch den der Flora Herbornensis um 1800.
(R. Störkel)

Ausstellungsdauer: 12.03.2015 - 18.11.2015